Tagesbericht 3.8.2013

Wet­ter­in­fos (DWD-Frankfurt)

Wet­ter­lage:
Die Kalt­front eines Tiefs nördlich von Schot­t­land greift am Mor­gen von Westen her auf Deutsch­land über und zieht im Tagesver­lauf weiter nach Nor­dosten. Auf ihrer Rück­seite fließt mit west­licher Strö­mung etwas küh­lere Meeres­luft ein, vorder­seitig bleibt aber noch die heiße Luft wet­ter­wirk­sam. Sie wird von einer vor der Kalt­front von West nach Ost durchziehen­den Kon­ver­gen­zlinie zunehmend labil­isiert.
Wolken und Nieder­schlag:
Es hält sich nach Osten hin aufge­lock­erte, im Westen meist dichtere mit­tel­hohe Bewölkung bei 4000–5000 Meter. Im Westen darunter zusät­zlich 2–5 Achtel Cumu­lus oder Stra­tocu­mu­lus bei 2000 Meter. In diese Bewölkung sind Cumu­lonim­ben bei 1500–1800 Meter ein­ge­lagert. Daraus gibt es Schauer und Gewit­ter, die im Tagesver­lauf von Süd­west nach Nor­dost ziehen. Gegen Mit­tag zeigen sich ver­bre­itet 2–4 Achtel Cumu­lus oder Stra­tocu­mu­lus bei 2000 Meter. In der labilen Luft­masse
müssen immer wieder Schauer und Gewit­ter erwartet wer­den.
Ther­mik:

Mäßige bis gute Ther­mik, die durch mit­tel­hohe Wolken­felder und durch Über­en­twick­lun­gen gestört wird. 

         Sat-Bild 15.00 UTC (Top­Me­teo)                                  Bode­n­analyse 12:00 UTC (DWD

 

 

Auf­gabe:

OLC Glider Race (Grand Prix)
, 27.07.2013 — 04.08.2013
Stan­dard­klasse
4, 03.08.2013
Sailplane Grand Prix
Turn­point Dis­tance Direc­tion Obser­va­tion zone
WaKu 06 0.1 km 023° zum näch­sten Wen­depunkt, Linie 5,0km
GROSSENLÜDER 30.7 km 290° Zylin­der R=500m
HÜNFELD 18.2 km 061° Zylin­der R=500m
WaKu 06 23.4 km 146° Zylin­der R=500m
BISCHOFSBERG 24.8 km 107° Zylin­der R=500m
HOHE HÖLLE 23.0 km 269° Zylin­der R=500m
WaKu GR-ZP 7.9 km 355° zum vorheri­gen Wen­depunkt, Linie 500m
Total: 128,0km

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Tages­bericht 

Auch wenn es am frühen Mor­gen des 03. August auch nicht unbe­d­ingt flieg­bar aus­sah, wurde dieser Tag zum span­nend­sten des OLC Glider Race. Gegen 05.30 Uhr frischte der Wind heftig auf. Erste abschir­mende Wolken­felder belegten, beim Wet­ter etwas bewegte. Der Him­mel zog im Laufe des Vor­mit­tags völ­lig zu. Warten war ange­sagt. Kurz vor dem Brief­ing um 10.00 Uhr spürte man Regen­tropfen. Reiner Rose war sich in seiner Fein­analyse aber sicher. Es kann noch geflo­gen wer­den. Ab 13.00 Uhr war man in Start­bere­itschaft, doch immer noch gabs keine Einstrahlung.

Har­ald Jörges war ab 14.45 Uhr als Ther­mikschnüf­fler unter­wegs. Er meldete über einen Meter steigen. Das Ren­nen kon­nte begin­nen. Gegen 15 Uhr wurde mit der Schlep­pphase begonnen. Anfangs stiegen alle Teil­nehmer ordentlich. Doch im Westen kroch eine Art Kon­ver­genz heran, die sicht­bar begann sich mit Fall­streifen auszureg­nen. Dahin­ter war der Him­mel jedoch abso­lut klar. Dort bilde­ten sich wieder einige Kumu­lus­wolken. Ca. die Hälfte des Feldes kam in Bedräng­nis und musste nochmals lan­den. Nur einige Kilo­me­ter dahin­ter stiegen Mit­be­wer­ber wieder in der aufleben­den Ther­mik. Unter den Blicken der erstaunten Zuschauer wurde ver­sucht so schnell wie möglich alle wieder hin­ter einer Remo zu hän­gen und abzuheben. Zehn außeror­dentlich leb­hafte Minuten belegten: Luftren­nen mit gemein­samem Abflug kön­nen span­nend sein.

Aus Rück­sicht auf die Wieder­lan­der öffnete Rennleiter Reiner Rose die Abfluglinie vor­erst nicht. Erst als alle sicher im Aufwind hin­gen wurde die Star­tlinie um 16.30 Uhr geöffnet. Unter schneeweißen Kumuli wirkte der Massen­abflug des Feldes beein­druck­end. Auf dem Rück­weg umrun­dete das Feld wiederum die Wasserkuppe. Es ergab sich ein Bild mit Sym­bol­w­ert. Über dem Radom kreis­ten Gleitschirm­flieger, die OLC Glider Race Piloten und einige K-6, die sich zum Tre­f­fen auf der Wasserkuppe ein­fan­den. Der Kreis der Stan­dard­klasse hatte sich geschlossen.

Weit­ge­hend prob­lem­los wurde die Wende gemeis­tert. Knack­punkt war die Heimkehr auf den Berg der Flieger. Dirk Wind­müller über­flog hoch und ohne Prob­leme die Ziellinie. Auf den Plätzen fol­gen Chris Jörges und Freddy Hein. Ins­ge­samt acht Teil­nehmer lan­de­ten auf der Wasserkuppe. Direk­t­landun­gen und zu tiefe Über­flüge brachten Straf­sekun­den. Der Führende Christof Geissler musste vor der let­zten Wende außen lan­den. Trotz allem reichte es ihm schlussendlich zum Gesamtsieg.

Am Abend wurde auf der Dachter­rasse des Restau­rants Wel­tensegler gegrillt. Reiner Rose dankte nochmals allen Mitwirk­enden für ihre Unter­stützung. Hier beson­ders der Fliegerschule Wasserkuppe und Schulleiter Har­ald Jörges für seine Unter­stützung. Glück­lich nah­men die drei Erst­platzierten ihre form­schö­nen Pokale in Emp­fang. Piloten­sprecher Christof Geißler über­re­ichte an Reiner Rose und Har­ald Jörges im Namen der Piloten ein Präsent. Dazu glühte der Him­mel im Westen wie eine leuch­t­ende Bühne. Ein span­nen­der Wet­tbe­werb hatte einen würdi­gen Ausklang gefunden.